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nach Le Kef. DOUGGA. 58. Route. 373

Wir wandern nun durch den Olivenwald östl. nach den römischen
Zisternen
, die durch den noch teilweise erhaltenen Aquädukt von
Aïn el-Hammâm (s.w. von Dougga)gespeist wurden; weiter an dem
jetzt Bâb er-Rûmia (Tor der Christin) gen. alten Nordtor der
Stadt vorüber nach den Trümmern der punischen (?) Zitadelle
und nach dem römischen Hippodrom. In der Nähe ist der alte
Berberfriedhof mit einer Anzahl Dolmen (S. 337).

Auf der kahlen Anhöhe im NO. des Theaters, gleich dem Kapitol
einst weithin sichtbar, thronte über dem steilen Bergabhang der
Saturntempel, die Stiftung eines reichen Bürgers (195 nach Chr.).
Das fast ganz zerstörte Gebäude nimmt wahrscheinlich die Stätte
des punischen Tempels des Baal Hâman ein. In dem seltsamen
Grundriß klingt die Form phönizischer Tempel, offener Säulenhöfe
mit Brandopferaltar, nach.

Die bis auf geringe Mauerreste jetzt verschwundene korridor-
artige
Vorhalle (Pronaos), auf welche an der südlichen Schmalseite
der einzige Zugang mündete, öffnete sich mit einem Portikus von
vier korinthischen Säulen auf die Ostterrasse, hoch über dem Tale des
Oued Khalled. Gegenüber betrat man durch ein kleines Eingangs-
tor
den rechteckigen, mit Kalksteinplatten gepflasterten Tempelhof.
Die korinthischen Säulenhallen, die den Hof einst auf drei Seiten
umgaben, bildeten an der Westseite, hier durch Zwischenwände
dreigeteilt, den Vorraum der drei rechteckigen Tempelcellen. Die
erhöhte und früher durch Gitter abgesperrte mittlere Cella war
als das Hauptheiligtum mit Wandgemälden und Stuckreliefs präch-
tig
ausgeschmückt.


Die Landstraße nach Le Kef, in welche 5km südl. von Teboursouk
der von dort kommende Straßenarm einmündet, führt, stets hoch über
dem Oued Khalled, bei (51km, von Medjez el-Bab) Aïn-Hedja (ca. 400m)
unterhalb der Trümmer von Agbia (byzantinische Festung u. a.) hin.
Weiter, abseits der Zinkgruben des Dj. Fedj el-Adoum, durch das Hügel-
land
im NW. der Flame du Krib (S. 376).

61km Aïn-Rharsalla (ca. 500m), unterhalb der byzantinischen Festung
von Aunobaris. 63km Kubba Sidi Abd er-Rehou, unweit der jetzt
Henchir Mest gen. Ruinen von Mustis (zwei Ehrenbogen an der Land-
straße
nach Tebessa, darunter ein Triumphbogen für Gordianus III.).

74km Bordj Messaoudi, große Karawanserei, Freitagsmarkt für die
Bewohner des Krib, neben den Ruinen des Städtchens Thacidj in dessen
Nähe einst die römische Straße nach Le Kef von der Straße nach Tebessa
abzweigte. Hinab in das Tal des Oued Tessa, eines Nebenflusses des
Oued Mellègue (S. 341), dann, am Nordabhang des Dj. Kebouch (830m), an
einer römischen Brücke und an den Trümmern von Ucubis vorüber.

Die Straße zieht sich zuletzt am Fuße des Dyr el-Kef (1088m; Fels-
plateau
), eines Tafelbergs mit einer Signalstation (Poste Optique), ent-
lang
und vereinigt sich im Bled Zafran (S. 377) mit der von Maktar
(S. 376) und bald darauf auch mit der von Souk el-Arba (S. 340) kom-
menden
Landstraße.

113km Le Kef, s. S. 377.